Kultur

Im Jahr 2022 hat die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) 38,636 Milliarden Euro für Pensionen aufgewendet. Das entspricht einer Steigerung von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus

dem Rechnungsabschluss für 2022 hervorgeht, der heute bei der Hauptversammlung vorgelegt wurde.

Die Anzahl der Pflichtversicherten ist ebenfalls gestiegen - von 3,5 Millionen im Jahr 2021 auf 3,6 Millionen im Jahr 2022. Dies ist darauf zurückzuführen, dass geburtenstarke Jahrgänge nun in den Ruhestand eintreten, wie die PVA in einer Aussendung mitteilte. Es besteht jedoch weiterhin eine Kluft zwischen den Pensionen von Frauen und Männern.

Die Beitragseinnahmen stiegen ebenfalls um 5,9 Prozent auf 36,984 Milliarden Euro. Die Ausfallhaftung des Bundes, also der Betrag, um den die Aufwendungen die Erträge übersteigen, belief sich auf 6,013 Milliarden Euro und stieg um 9,0 Prozent.

38,2 Prozent geringere Pensionen für Frauen

Im vergangenen Jahr gab es einen neuen Rekord von rund 123.000 neuen Pensionen. Dabei traten Frauen durchschnittlich mit 60 Jahren in den Ruhestand, Männer mit 61,9 Jahren. Es gibt nicht nur Unterschiede beim Antrittsalter, sondern auch bei der Höhe der Pensionen. Im Jahr 2022 erhielten Frauen durchschnittlich rund 1.600 Euro, was einer Steigerung von 70 Euro entspricht, während Männer durchschnittlich 2.590 Euro erhielten.

Besonders Männer konnten in den Jahren 2020 und 2021 ohne Abschläge in Pension gehen, dies war im Jahr 2022 nur noch in Ausnahmefällen möglich. Ihre Pension blieb nahezu konstant, wodurch sich die geschlechtsspezifische Pensionsschere im Jahr 2022 um 2,6 Prozentpunkte verringerte. Dennoch erhalten Frauen immer noch 38,2 Prozent weniger Pensionen.

Im Bereich Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation wurden 422.744 medizinische, 3.696 berufliche und 447 soziale Maßnahmen bewilligt, wofür ein Aufwand von 1,187 Milliarden Euro anfiel - eine Steigerung von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie bis einschließlich Dezember 2022 wurden in den 17 Reha-Zentren der PVA 7.700 Post-COVID-Patientinnen und -Patienten rehabilitiert.